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Wohnung oder Freilauf

Freigang oder Wohnungshaltung?

Was macht Katzen glücklich? Auf diese Frage gibt es keine allgemeingültige Antwort. Wie jede Samtpfote ist auch die jeweilige Situation individuell zu betrachten, denn beide Möglichkeiten haben Vor- und Nachteile…
     
Befürworter von Freigang führen ins Feld, dass Wohnungskatzen nur wenige Umweltreize erfahren und daher ein langweiliges Leben führen. Freigänger dagegen könnten auf ihren Abenteuertouren ihren angeborenen Jagdtrieb ausleben, nämlich Mäuse und Insekten jagen und fangen. Wohnungskatzen würden sich trotz Fürsorge und Spielzeug langweilen, seien nicht ausgelastet und würden daher in der Wohnung viel groben Unfug anstellen und sogar krank werden.
Tipp: Freigänger müssen geimpft und regelmäßig auf Parasiten untersucht werden. Tierschützer bitten darum, Freigänger zu kastrieren, um ungewünschten Nachwuchs zu verhindern.
 

  Fans von reiner Wohnungshaltung sind überzeugt, dass die Wohnung sicheres Terrain ist, denn draußen könnten nun mal jede Menge Gefahren lauern wie Straßenverkehr, Gifte, aggressive Artgenossen, vielleicht frei laufende Hunde und in Einzelfällen sogar Katzenfänger, die zutrauliche Samtpfoten an Versuchslabore verkaufen. In einigen Gegenden haben Förster und Jäger vielleicht wenig Verständnis für vermeintlich wildernde Katzen. Und sollten die Tiere, die ja keine Grundstücksgrenzen kennen, Nachbarn oder Anwohner stören, gehen diese eventuell gegen die unliebsamen Eindringlinge vor. 
Läufige Katzendamen könnten auf ihrem Streifzug durch die Natur ungewollt gedeckt werden. Einige Tierfreunde sind vielleicht versucht, eine freilaufende Mieze zu adoptieren, weil sie irrtümlich glauben, dass diese verwaist ist. Und Katzen, die nie Freigang erlebt haben, würden diesen auch nicht vermissen.

Alternativen zur reinen Wohnungshaltung:

Katzenfreunde, deren Samtpfote eine reine Wohnungskatze ist und der Meinung sind, dass ihre Mieze viel frische Luft braucht, haben einige Möglichkeiten, um Ausflüge sicher zu gestalten:

- An Balkon oder Terrasse können geeignete Schutznetze (siehe unten) angebracht werden.
- Der Garten kann katzensicher umzäunt werden. Dazu sollte der Zaun ausreichend hoch und oben nach innen gebogen sein.
- immer öfter sieht man Katzen in Geschirr und angeleint beim Gassi-Gehen mit ihrem zweibeinigen „Personal“. Anders als ein Hund ignorieren viele Katzen beim kontrollierten Ausgang ihren Menschen und bestimmen eigenständig über den Ablauf. Typisch Katze eben!
     
Artgerechtes Zubehör für diese Alternativen und erfahrene Beratung gibt’s in jedem Tierfachgeschäft.

Schutz für Balkon und Fenster    
     
Netze machen für Katzen den Balkon sicher. Damit der für die Mieze spannende Frischluftaufenthalt mit neuen Gerüchen, Geräuschen, vorbei fliegenden Vögeln, Schmetterlingen und akrobatischen Klettertouren richtig Spaß macht, sollte ein Balkonschutz- bzw. Katzennetz angebracht werden. Damit genießt Ihr tierisches Familienmitglied volle Rundumsicht und das komplette Aroma der Nachbarschaft ohne Einschränkung. Auch der Aufenthalt auf der Terrasse kann durch ein Netz sicher gestaltet werden. Eine aufgeregte Katze, die einem Vögelchen nachstellt, springt sonst schnell einmal über die Brüstung. Und entgegen der verbreiteten Annahme, eine Katze habe sieben Leben, endet ein solcher Sturz nicht selten mit schweren Verletzungen oder sogar tödlich. Beim Kauf sollten Sie auf Qualität achten. Ein Netz, das beim ersten Kletterversuch reißt oder Wind und Wetter nicht standhält, ist nutzlos.  
     
Praktische Problemlösungen gibt es auch für Kippfenster, damit sich Ihre Katze dort nicht verletzt. Ein neugieriges Fellnäschen versucht schon einmal durch den Spalt zu klettern und kann sich dabei schwer verletzen. Der Fachhandel hält Schutzgitter für alle gängigen Kippfenster bereit, damit Sie guten Gewissens lüften können. Mit einem Schutzgitter kommt Ihr Stubentiger nicht auf die Idee, durch den Spalt die Welt draußen erkunden zu wollen. Die Gitter werden je nach Fenstertyp oben, unten oder seitlich fest angeschraubt oder angeklebt.