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Tierarzt


Wie finde ich den richtigen Tierarzt?

 

Nicht nur wenn die Katze krank ist, sondern auch für die jährliche Impfung und zur Vorsorgeuntersuchung bei älteren Katzen, ist ein Besuch beim Tierarzt angesagt. Manche Katzen nehmen einen Tierarztbesuch fast emotionslos in Kauf, andere wiederum sind extrem ängstlich und dann gibt es noch die Sorte Katzen, die beim Doc zur aggressiven Monstermieze mutiert. Wir auch immer, ab und zu muss Tigerchen diese Prozedur ertragen. Wichtig ist, dass Sie auf keinen Fall aus Mitleid auf einen notwendigen Tierarztbesuch verzichten.

Doch den richtigen Tierarzt zu finden ist manchmal gar nicht so einfach. Auch wir habe schon einige Tierärzte durch mit denen wir absolut unzufrieden waren. Was macht nun einen guten Tierarzt aus?

Lieben werden unsere Fellnasen den Tierarzt mit Sicherheit nie! Die fremden Geräusche und Gerüche irritieren sie. Jedoch kann man sich an einigen Sachen orientieren um den Tierarztbesuch so angenehm wie möglich zu machen!

 

Welcher Tierarzt?

 

Von Vorteil wäre es natürlich, wenn Sie im Bekanntenkreis jemanden kennen, der die Tierärzte in Ihrer Gegend bereits kennt und weiß, welcher einen "guten" Ruf hat.

Wählen Sie am besten einen Tierarzt in der Nähe Ihrer Wohnung, damit ersparen Sie dem Tier im Notfall lange Anfahrtszeiten. Gut wäre auch eine Gemeinschaftspraxis, da hier auf jeden Fall immer jemand erreichbar ist. Fragen Sie nach, ob Ihr Tierarzt im Notfall auch Hausbesuche macht. Gibt es in der Praxis OP-, Röntgen- und Ultraschallmöglichkeiten, so können wichtige Untersuchungen gleich vor Ort gemacht werden, Sie verlieren keine Zeit und Ihr Liebling wird keine unnötigen Überweisungsodyssee überstehen müssen.

Der Arzt sollte Ihnen sympathisch sein und Sie sollten selbst das Gefühl haben, Ihre Katze ist bei ihm/ihr in guten Händen. Er sollte Ihre Ängste ernst nehmen und Ihre Fragen ausführlich beantworten. Die Untersuchung und Diagnosestellung müssen natürlich gründlich erfolgen. Er sollte erklären, was er gerade macht, warum er das macht, wie er sich die Behandlung vorstellt und welche Alternativen es gibt, und warum er bestimmte Medikamente ausgesucht hat. (Antibiotika sind manchmal notwendig, aber sie sind, wie auch bei uns, kein Allheilmittel.) Achten Sie darauf, ob der Arzt liebevoll und geduldig mit dem Tier umgeht. Denn das spürt auch Ihre Katze.

Haben Sie einen Tierarzt Ihres Vertrauens gefunden, dann ist es Ideal, wenn er Ihren Stubentiger ein ganzes Leben lang betreut. Er kennt ihre Eigenarten und kann darauf eingehen. Außerdem hat der Haustierarzt alle wichtigen Daten, wie Impfungen, Erkrankungen, Laborbefunde und Medikamentenverabreichungen, gespeichert. Er kennt Ihren Liebling beim Namen und kann ihm damit auch helfen, Ängste abzubauen.

Sollte Ihre Katze ernsthaft krank sein, kann es manchmal sinnvoll sein, eine 2. Meinung von einem anderen Tierarzt einzuholen.

Halten sie für den Notfall immer die Nummer des Tierarztes oder des Notdienstes bereit!

 

Hausbesuch des Tierarztes?

 

In machen Fällen kann es sinnvoll sein, den TA nach Hause kommen zu lassen, z.B. wenn Ihre Katze bereits sehr geschwächt ist und Sie Ihr Tigerchen nicht zusätzlich mit dem Transport belasten möchten. Inzwischen gibt es Tierärzte, die sich auf Hausbesuche spezialisiert haben und viele niedergelassene Ärzte bieten gegen Aufpreis diese auch an. In einigen Großstädten gibt es mittlerweile sogar einen Tiernotruf, bzw. eine Tierrettung. Bei einem akuten Notfall können sie unmittelbar vor Ort helfen, es lohnt sich also für jeden Tierarztbesitzer diese Nummer schnell parat zu haben.

Wichtig ist, dass Sie abwägen, ob ein Hausbesuch unbedingt erforderlich ist. Denn ein Haustierbesuch ist aus psychologischer Sicht nicht zu unterschätzen und kann gravierende Folgeschäden bei dem Tier verursachen. Die Katze fühlt sich zu Hause wohl und sicher. Dringt nun ein, der Katze, völlig Fremder in ihr Revier ein und hält sie auch noch gegen ihren Willen fest, was eine Untersuchung nun mal mit sich bringt, kann das gerade bei sensiblen Tieren eine psychische Erschütterung bis hin zu einer schweren Traumatisierung nach sich ziehen.

 

Wie transportiert man die Katze?

 

Da die Tiere die Stimmung des Besitzers sofort merken, sollte man ruhig bleiben. Auch wenn man Mitleid hat - zeigen sollte man es nicht! Wenn die Katze merkt das man Mitleid hat und man ihr zeigt was für ein "armes" Tier es ist, dann wird sie es auch glauben!

Verwenden Sie bitte ausschließlich einen gut verschließbaren Katzenkäfig. Ein offener Korb etc. eignet sich nicht als Transportbox, das Tier wird versuchen zu fliehen und das kann schief ausgehen. Die Box sollte auf das Tier abgestimmt sein, nicht zu klein - das Kätzchen sollte ausreichend Platz haben. Katzenkäfige aus Kunststoff sind besser geeignet als jene aus Weidengeflecht, da sie leichter zum Reinigen und Desinfizieren sind. Transportkörbe, die oben eine Öffnung haben, sind gut geeignet für Katzen, die nur mit Mühe in die Box gehen. Sie können die Katze direkt von oben in die Box setzen.

Wenn Sie warten müssen, nehmen die Katze bitte nicht aus dem Käfig. Die Gefahr, erschreckt oder sogar von einem Hund gebissen zu werden, ist einfach zu groß. Besser ist auch zu verhindern, dass Ihre Katze dort Kontakt zu anderen Miezen hat, man weiß ja nicht, welche Krankheit das andere Tier gerade hat!

 

Was sollten Sie mitbringen?

 

Der Impfpass ist wichtig, so kann der Tierarzt sehen wann welche Impfung fällig ist, wann zuletzt geimpft wurde etc.! Bekommt das Tier Medikamente, sollten diese dem Arzt gezeigt werden. Ist Ihnen etwas Ungewöhnliches im Kot oder im Erbrochenen aufgefallen, sollten Sie Proben davon mitnehmen. Vermuten Sie, dass Ihre Katze auf Grund einer Pflanze, die sie angeknabbert hat, ein Vergiftung haben könnte, nehmen Sie die Pflanze (wenigstens ein Blatt) mit zum Tierarzt.

Sollte man den Tierarzt wechseln, so muss dieser alles über das Tier wissen. Welche Krankheiten es hat etc.. In diesem Fall nimmt man nicht nur den Impfausweis mit, sondern auch alle anderen Unterlagen die sie besitzen.

 

Der erste Besuch beim Tierarzt

 

Ist die Katze ins Haus gekommen, sollten Sie so bald wie möglich zum Tierarzt gehen. Ihr Kätzchen kann den Arzt kennen lernen, ohne dass er ihr Schmerzen zufügt. Wenn sie dann einmal Hilfe benötigt, wird sie weniger Angst haben. Außerdem kann der Arzt einen genauen Plan für Impfungen und Entwurmungen aufstellen.

Es ist wichtig nicht gleich auf das Tier einzufallen wenn es auf dem Behandlungstisch sitzt. Es sollte Zeit zum Beschnuppern da sein. Das Tier sollte den Tierarzt kurz erkunden können um die Angst eventuell etwas zu verringern.

Eine kleine Belohnung dabei zu haben ist nie verkehrt. Das Tier zwischendurch immer mal loben, wenn es etwas besonders gut macht und ein Leckerchen geben. So merkt das Tier, dass alles gar nicht so schlimm ist und dass es etwas gut gemacht hat.

 

Welche Informationen braucht der Arzt?

 
Folgend einige Fragen, wonach der Arzt fragen könnte. Jede Verhaltensveränderung und alles Ungewöhnliche ist für die Diagnose wichtig.

- Wie viel trinkt die Katze?

- Frisst sie, oder verweigert sie das Futter?
- Hat die Katze Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Verstopfung?
- Welche Farbe und Beschaffenheit hat der Kot oder der Harn?
- Ist Blut im Harn oder Kot?
- Erbricht die Katze? Wie sieht das Erbrochene aus? (Nehmen Sie eine Probe mit!)
- Hat die Katze Husten, und wie klingt dieser?
- Wie ist das Verhalten der Katze, ist sie apathisch?
- Hat sie viel abgenommen?
- Geht sie auf das Katzenklo?
- Haben Sie bemerkt, ob Ihr Tier häufig den Kopf schüttelt oder sich sehr oft kratzt?
 

Was tun, wenn Ihre Samtpfote richtig Angst hat?

 

Bei Katzen spielt das Gefühlsleben eine wichtige Rolle. Krankheiten werden durch Angstgefühle zuweilen erst ausgelöst, auf jeden Fall aber verschlimmert. (Unsere Kleine hatte beim Tierarzt so gut wie immer Fieber und wir vermuteten schon schlimmes. Dann haben wir uns vom Tierarzt zeigen lassen, wie man selber daheim Fieber messen kann und das ausprobiert. Und siehe da: alles normal! Sie hat sich selbst so nervös gemacht, dass ihr Körper sofort reagiert hat.) Deshalb sollten Sie versuchen, Ihrem Minitiger die Angst weitgehend zu nehmen. Ein ruhiger und entschlossener Besitzer stabilisiert das Gefühlsleben seiner Samtpfote. Sie darf überhaupt nicht auf die Idee kommen, dass ihr etwas Unangenehmes passieren könnte.

Den meisten Katzen hilft es, die vertraute Berührung und den bekannten Geruch „ihres“ Menschen zu spüren. Packen Sie, soweit Sie sich das zutrauen, beim Tierarzt ruhig selber mit an. Lassen Sie sich die Griffe zeigen, mit denen Sie Ihren Liebling ruhig und sicher halten können, während er untersucht und behandelt wird. Beruhigende Worte und Streicheleinheiten vermitteln der Katze mehr Sicherheit.

Bei besonders ängstlichen Tieren sollte man zuvor mit dem Tierarzt wegen eines Beruhigungsmittels sprechen, das man dem Tier noch daheim verabreicht. Bitte nehmen Sie auf keinen Fall etwas aus der menschlichen Hausapotheke! Das könnte gründlich schief gehen und den gegenteiligen Effekt haben. (Bitte beachten: Bei einigen dieser Präparate tritt ein Vorfall des dritten Augenlides bei der Katze auf. Die Augen wirken dadurch verschleiert. Das ist harmlos und verschwindet nach einigen Stunden von allein!)

 
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